AGORA Workshop in Wien bei TSA

In unserem zweiten AGORA Workshop in 2023 wurden wir herzlich in Wien von der Terminalbetreibergesellschaft der ÖBB AG Terminals – Terminal Service Austria – eingeladen.

Uns erwartete wieder einmal eine Vielzahl an fachlichen Themen, dieses Mal lag der Schwerpunkt u.a. auf Neu- und Ausbauplänen unserer österreichischen Mitglieder. Desweitern diskutierten wir wichtige Zukunftsthemen wie den Einsatz von VR-Brillen bei der Ausbildung von Kranbedienpersonal sowie den Einsatz von KI-Assistenz bei internen Umfuhrfahrzeugen zur Kollisionsvermeidung. Ferner wurde eine aktuelle Umfrage unter den AGORA Mitgliedern zu den Funktionalitäten von Terminal Operating Systeme (TOS) vorgestellt, die zunehmende Unterstützung von Automatisierungsfunktionen sowie der voranschreitende Schnittstellenaufbau zwischen TOS und Kranmanagementsystemen wurde dabei deutlich.

Ernstere Themen wie Maßnahmenpläne bei den AGORA Terminals in einem “Black-out” Fall standen ebenfalls auf der Agenda. Die Aufrechterhaltung eines Notbetriebs min. für 24 h bis hin zum geregelten Herunter- und wieder Hochfahren des operativen Regelbetriebs finden sich in den Plänen wieder, der rege Austausch wird bei der ein oder anderen Terminalbetreibergesellschaft gewiss zu einer Überprüfung der Pläne führen.

In einem Gastvortrag wurde von einem Vertreter des Vereins Rail Net Europe das Terminal Information System (TIS) vorgestellt. Insbesondere wurden die Möglichkeiten der Einbindung von KV- Terminals als subsidiary locations präsentiert, um einerseits einen Zugriff auf Zuglauf-Informationen zu erhalten und andererseits auch selbst Fahrplandaten sowie Ist-Zugabfertigungsdaten in den Terminals, die bisher eine black-box darstellen, in das TIS zu einzuspeisen.

In einem weiteren Gastvortrag von dem Beratungsunternehmen HPC aus Hamburg wurde die dynamische Simulation von Terminalprozessen zur Entscheidungsunterstützung bei Neu- und Ausbauplänen vorgestellt. Im Gegensatz zu statischen Kalkulationen mit Verwendung von Durchschnittswerten zeichnet sich eine dynamische Simulation durch die visuelle Prozessdarstellung sowie die realitätsnahe Abbildung des Terminalbetriebs. Entscheidend für eine gute Simulation ist allerdings die möglichst realitätsnahe Abbildung der Modellparameter.

Eine Terminalführung zum Abschluss des gelungenen Workshops durfte natürlich nicht fehlen; bei den sehr warmen Temperaturen war dabei jeder Schattenspender – und sei es nur ein Lampenmast – sehr recht. Von der Terminalbetriebsleitung erfuhren wir eine Vielzahl an Details zu den Besonderheiten des Terminalbetriebs am Standort Wien Süd, vielen Dank dafür!